Egal - Wichtig!
Entgegen allen Vorhersagen und der Orakel kam es am letzten Samstag nun doch zum Kreisliga Match Erlau II gegen Eintracht Heldburg und Widererwartens auch bei trocknem Himmel.
Wer nun bei welchem Team fehlte, würde jetzt den gesetzlichen Rahmen sprengen und so begnügen wir uns mit einer kurzen statistischen Detail – Reminiszenz. Der aktuell Letzte spielte gegen den Langzeit – Letzten und alle waren gespannt, welcher Leckerbissen ihn erwartet.
Um es gleich vornweg zu nehmen, der Fußball, dieses wunderbare Spiel, zieht seit je her viele gute Leute an – und leider auch ein paar schlechte. Wer kennt sie nicht die vielen Guten? Für diese Guten Leute ist Fußball alles, ohne sie ist Fußball nichts. Und wer kennt sie nicht , die paar Schlechten…aber die gute Nachricht ist, die paar Schlechten bleiben nicht lange, weil sie den Fußball gar nicht lieben. Die schlechte Nachricht ist: Es kommen immer wieder Neue! Aber dazu später.
Die Gastgeber hatten ein paar rudimentäre Spieler – Relikte ausgegraben, aber auch Heldburg kann sich mit seinem Altersdurchschnitt sehen lassen. Nach den ersten Minuten gleich eine Top Bude für die Eintracht, welche aber Hartung mit Schmackes über den Kasten setzte. Er hätte mit dem Ball ins Tor laufen können, aber gut…Dann ging es eigentlich zäh hin und her, Erlau versuchte verkrampft mit viel Aufwand das „Spiel“ an sich zu reißen, Heldburg stemmt und hatte die Hand ganz leicht am spielerischen Hebel. Es gab einige aufregende Szenen in beiden Strafräumen – Ecke, Fast - Eigentor, Kopfball, Latte, Gewusel, Gehalten – Szenen, als fährt eine Azubi mit dem Gabelstapler ins Hochregal hinein. Dann trug es sich zu, dass der junge Fischer ab ging, wie ein warmes Messer durch die Butter und konnte vom Gastgeber – Keeper nur abgeräumt werden. Und das dazu noch im Strafraum. Klar wie Kloßbrühe – Elfer.
Kick verwandelte das Ding eiskalt wie ein Tropensommer. Die Gäste führten und verpassten bis zur Pause den Deckel zumachenden Treffer nachzulegen. Dann pfiff der Schiri zur Halbzeit, damit sich alle erstmal gegenseitig trockenföhnen können. Nach dem Kuscheln merkte man den Gastgebern an: Eins zu Null ist gleich Null zu Null. Sie kamen motiviert aus der Kabine und die Eintracht musste ihren Hintern heben, damit nichts durchrutscht. Die Granufink - Werbung ist hier unangebracht. Die Gäste versuchten mit viel Aufwand den zweiten Treffer nachzulegen, aber es war sehr mühsam. Neben Pfosten und Latte lief dann endlich der junge Wiener allein aufs Tor, macht‘s aber wie jemand der am Berg vom Fahrrad steigt und stattdessen den Bürgersteig benutzt: schiebt daneben. Danach kamen ein paar Sekunden, in welchen sogar der hartgesottene Eintracht Fanclub sprachlos war. Nach einem Ausball für Erlau holte sich ein Erlauer Spieler den Ball , welcher ihm durch eine Heldburger Fan -Hand gereicht wurde und begleitete diese Geste mit den Worten: Gib den Ball her du V….! (ein Begriff, welchen er bei einem Besuch der Erotikmesse Venus aufgeschnappt hatte) Kurz darauf kam es zu kurzen Dialogen, zwischen den Fangruppen mit dem Finale, dass ein sogenannter Fan des Gastgebers mit den Worten: Was wollten ihr! – ein Klappmesser zückte. Jetzt steht die Frage im Raum: zeigte er es, weil es so schön anzuschauen war oder wollte er damit drohen. Jedenfalls gehören solche Dinge nicht auf einen Sportplatz und schon gar nicht, zu einem Amateur – Freizeit – Kreisliga - Spiel. Beschämend und beängstigend ! Nichtsdestotrotz versuchte der Gastgeber zum Ende hin alles, um eventuell den Ausgleich zu markieren. Und wie es im wahren Leben so ist, in der vorletzten Minute kam es zu einem ultimativen Durcheinander im Heldburger Strafraum und plötzlich flog die Kugel in Richtung Heldburger Tor. Torwart Hofmann bekam gottseidank noch die Arme an den Ball und lenkte ihn zur Ecke. Ende! Nicht schön, aber schmutzig – 3 Punkte. Die Heldburger Spieler sangen „ Maya hiii, Maya hoo, Maya haaah, Maya haaah haaah“. Feierabend und Schicht im Schacht. Randglosse trotz allem: Der Schiri war gut – das Spiel war fair! Jetzt heißt es Wunden lecken und abwarten, ob der Platz an der Anfield am 18. November noch ein Spiel hergibt.