Zweiter gegen Dritter
Samstag, zur Bundesligazeit, empfing bei tiefen Wolken und ungemütlichen Nordwind die Eintracht das Team aus Häselrieth. Ein vorweg schon interessantes Spiel, weil sich zwei Offensivmaschinen gegenüberstanden und es um die Tuchfühlung zur Spitze ging. Bei den Gastgebern stand Steigmeier im Tor für den verletzten Kaiser, ansonsten waren alle verfügbaren Stammkräfte bei beiden Mannschaften an Bord. Heldburg begann kontrolliert und versuchte mit viel Ballbesitz gefährliche offensive Akzente zu setzen. Das gelang auch weitgehend gut und die Gastgeber hatten in den ersten 15 Minuten zwei drei sehr gute Einschuss Möglichkeiten, welche aber ungenutzt blieben. Mit viel Einsatz und Laufbereitschaft bekämpfte die Eintracht die offensiv starken Gäste aus Häselrieth und ließ in der ersten Halbzeit nur ein Großchance von Wagenschwanz zu, der aber den Ball knapp am Tor vorbei lupfte. Ansonsten hatte die Eintracht das Spiel in den ersten 45 Minuten im Griff. Aus unzähligen Ecken und ein paar Freistößen konnte aber kein Kapital geschlagen werden. Kurz vor der Halbzeit behauptete der agile Kapitän Westhäuser den Ball im Strafraum der Gäste ohne Einverständnis eines Gästeverteidigers. Es gab einen hörbaren „Knock“ (Klopfer) und Schiri Stahl pfiff Elfmeter für Heldburg. Hartung legte sich das Leder zurecht, lutschte noch kurz einen Eiswürfel und schmierte das Ding in die Ecke. 1 zu 0 zur Pause und trotzdem kam nicht die Sonne über der Heldburger Anfield raus. Nach der Pause wurden die Gäste energischer und gewannen im Vorwärtsgang die wichtigen Zweikämpfe. Häselrieth war jetzt ungefähr so, wie ein Fan, der gerade am Bratwurststand an der leeren Senfflasche verzweifelt: drückt ordentlich auf die Tube! Geschickt stellten sie die Pass Wege der Heldburger zu und versuchten schnell über die Außen ihre zwei Torgaranten Gottwalt und Wagenschwanz in Szene zu setzen. Es dauerte nur Minuten, dann wurde im Eintracht Mittelfeld der Ball regelrecht hergeschenkt. Höhn tanzte an der Außenlinie und servierte Bukowski die Kugel und der wuchtet das Ding zum Ausgleich in die Maschen. Es hatte sich angebahnt und das Spiel begann von vorn. Minuten später bekam Baumgarten, welcher fast die komplette Spieldauer keinen Gegenspieler hatte, den Ball und präzisierte die Kugel an den Innenpfosten des oberen Winkels vom Heldburger Tor. Er wurde vorgeschlagen für die Auszeichnung „GOLDENEN ZIRKEL“. Die Eintracht Fans verstanden wieder mal nicht die Fußballwelt und frierender Weise gewöhnten sie sich langsam an die nächste Heimniederlage. Heldburg bemühte sich redlich, doch Fehlpässe und das fehlende Quäntchen Glück waren kein Dünger für das zweite Heldburger Tor. Dem Heldburger Hobby- Keeper Steigmeier hatte die Eintracht den Erhalt des knappen Rückstandes zu verdanken, denn allein Wagenschwanz hatte zwei 1000 Prozentige, welche hervorragend durch Steigmeier pariert wurden.
Im letzten Drittel der zweiten Halbzeit wurde die Eintracht dann doch nochmal gefährlicher. Klinnert setzte von 10 Meter den Ball rechts am Tor vorbei und Hummel mit wenig Glück, als sein Kopfball knapp am Kasten vorbei strich. Dann fiel doch noch der erlösende Ausgleich. Nach einem Strafraumgewühl sprang der Ball zurück zu Klinnert und dieser netzte zum gerechten 2 zu 2 Endstand ein. Schiedsrichter Stahl hatte mit der fairen Partie keine Probleme beendete pünktlich dieses umkämpfte Match. Nächsten Sonntag heißt es dann Dritter gegen Vierter – wie sich die Zeiten doch ändern.