Wer hätte das gedacht
Kurz zur Erklärung der Stimmungskurve - der abfallende Parabelast visualisiert das langsam glückliche Dahin _ Schlummern in den Tiefschlaf
Und im Nachhinein habe alle, welche in Mendhausen vor Ort waren gesagt, wer nicht da war, der hat was verpasst. Man kann nicht immer Glück haben…so wie Schönbrunn letztes Wochenende, als sie ich für das Halbfinale qualifizieren durften.
So langsam geht es im Deutschen Fußball ans Eingemachte…summasummarum auch in der Kreisliga Südthüringen.
Die SG Römhausen / Mendhild liegt aussichtsreich im Rennen und möchte am Ende soweit wie möglich oben stehen. Die Heldburger wissen im Vorfeld des Knallers gegen Römhild nicht so richtig, ob Tabellenstand und Punkte Hecht oder Fisch sind. Es spielte für Sie am Sonntagnachmittag gegen 15 Uhr am Mendhäuser Ortseingang – Die SG Röm./Mendh. gegen Eintracht Heldburg. Das Hinspiel fand seinen Frieden bei einem 1:1 und nun sollten erneut die Schienbeine gewetzt werden.
Beim Gastgeber hatten alle Spieler Ausgang, bei Heldburg fehlte immer noch Fischer verletzt. Der Stadionsprecher gab kurz vor dem Spiel noch schnell bekannt, dass der Gewinner des Spiels die Gleichberge bekommt und der Schiedsrichter einen Werbetrailer auf Stick, wo er selbst in Aktion ist, als er im weißen Muskelshirt die Treppen zum Philadelphia Museum of Art hoch sprintet und Futter besorgt für seine beiden Schildkröten Klay und Frazier.
Der Berichterstatter, also nicht der Bestatter, gibt unumwunden zu: er hat das Spiel nicht gesehen. Aber die politische – historische und gesellschaftliche Notwendigkeit zwingt ihn förmlich dazu, den sportlichen Unterschied über die unterschiedlichen Stutzenhöhen zu erklären. Bei manchen Spielern denkt man ja, die atmen durch die Waden.
Dann begann das Match vor doch reichlich Zuschauern mit dem Pfiff des Schiedsrichters beim Stand von 0:0.
Trotzdem gehen die Gäste die Sache sehr konzentriert an und viele Gäste Fans murmelten wie aus einem Mund: Wie gegen Schönbrunn, wie gegen Schönbrunn…oder was ist der Unterschied zwischen Tänzerhüfte und Hodenhochstand. Na ja…es reicht erstmal…
Die Gäste laufstark, aggressiv und mit vielen spielerischen Noten. Daraus resultierten für die Eintracht gleich mehrere Hochkaräter, welche sich aber im Grabfeldsand verirrten. Und dann wieder dieses Mystische, dieses nicht zu Erklärende. Aus dem Nichts, aus dem Zero, umhangen mit einer Tarnjacke, fiel auf der Gegenseite die Führung für die Gastgeber.
Das ist ungefähr so, wie dieser ultimative Furz, bei dem sogar die Eier im Kühlschrank salutieren, weil sie denken, dass ein Kamerad an Altersschwäche gestorben ist.
Aber die Eintracht ist wie die Eintracht, ob daheim oder weiter weg, sie immer wieder … zur aktuellen Freude aller Eintracht Fans.
Kurz vor der Pause meldete sich wieder der Stadionsprecher: Liebe Fans, wir haben Euch eine traurige Mitteilung zu machen. Sie lautet: Tor! Nicht für Euch. Für die anderen. Heldburg glich mit Stihl – Made in Spisser – aus.
Fassen wir kurz vor der Pause zusammen, oder nehmen wir mal an. Gut war der verdiente Ausgleich durch die Eintracht, weniger gut war die Verletzung vom Neu Heldburger J. Hofmann. Aber er ist jung…das wird schon.
Pause – und in den nächsten 15 Minuten entstehen die die Freies Wort Schlagzeilen vom Montag und im Mendhäuser Kulturgebäude läuft der Crash Kurs „ Finnisch für Einsteiger“, welcher überdurchschnittlich gut besucht war.
Das Highlight war der finnische Bretterknaller „Sataa kuin esterin perseestä“, was auf Deutsch heißt: Es regnet wie aus Esters Hintern. Alta!
Die Kursteilnehmer der Grünen prägten sich nur eine kleine finnische Wortgruppe ein: Poronkusema – heißt soviel wie: Die Strecke, die ein Rentier laufen kann, bevor es pinkeln muss. Siehste…
Der Schiri stand im Mittelkreis und kratzte sich noch kurz und dann ging es weiter. Heldburg zeigte gleich wieder, das Play has no limits.
Hopf zeigte dann nach 13 Minuten einen aus der Kiste und schweißte das Kugel in die Maschen. Für alle die nicht in Mendhausen waren, es war ein direkter Freistoß. Danach schauten die Gastgeber wie eine Gruppe Oberstufenschüler vor der letzten Sunde in Mathe: keine Lösung, aber es ist bald vorbei.
Heldburg hielt diese grandiose Führung fest in der Faust und hatte auch Glück des Besseren, die Latte war bei einem Römhilder Schuss im Weg.
Die Gäste aus dem weltbekannten und wunderschönen Heldburger Unterland bestätigten ihre letzten Resultate und ihr spielerisches Format und wenn wir alle ehrlich sind, dass es dann doch so dominant wird gegen ein Spitzenteam der Kreisliga, das hatte keiner vermutet.
Wie sagt der Finne: Pilvipouta – bewölkt aber trotzdem schön.
Der Fotograf von der Römhilder Karnevalsgesellschaft stand allein gelassen vor einer Bandenwerbung und machte ein paar Fotos. Mh…achso…
Auf der Werbebande stand die Werbung einer Fahrschule: „ Lassen Sie auch gern mal einen fahren? Wir auch! Schnuppern Sie doch mal rein.“
Zusammen gefasst: So soll es sein, so kann es bleiben!