Chemie II ist, wenn man trotzdem lacht

Was für ein Tag für die Heldburger Reservisten, welche nach langen 120 Minuten den Gast aus dem fernen Ernstthal in die Berge schickte. Vom Alter her bunt gemischt, begannen beide Teams mit voller Kraft, im Wissen das in der zweiten Halbzeit die Herz – Lungen Maschinen am Seitenrand stehen. Bei herrlichem Fußballwetter ging das Geschehen hin und her, viele Angriffe waren aber ungefährlicher als Blumenerde. Dann kam die Minute des Chemie – Stoß- Stürmers Andy Schulz. Ein Eckball wie er in der Bibel steht, wurde immer länger und länger und klatschte an den langen hinteren Innenpfosten und rutschte ins Netz. Sowas nennt man eine direkte Ecke, eine seltene Art der Torerzielung mit glücklichem Ausgang. Chemie führte und die Gäste aus dem Tal der Ernsten gaben Gas. Wenn man schon drei Stunden durch den Nebel in den Süden reist, will man auch was mitnehmen. Aller größten Respekt auch den Fans der Gäste, die in größerer Anzahl in Heldburg eintrafen als wie welche aus den benachbarten Unterlandsgemeinden. Kurz vor der Pause kam dann der nächste Kunststoß, aber diesmal auf der anderen Seite. Luthardt (ein berühmter Name in der Sunnbachar Gegend) nagelte die Kugel in den Winkel und ließ Kaiser im Tor keine Chance. Pause und im weiten Rund roch es mächtig nach Verlängerung…hoho und das, obwohl noch 45 Minuten zu spielen war. Es häuften sich jetzt die Geräusche von pfeifenden Lungenflügel und aufeinander krachenden Schienbeinen. Aber auch die Gelegenheiten allen Akteuren die Verlängerung zu ersparen. Besonders die Gäste hatten drei vier frisch geputzte glasklare Dinga, aber es blieb dem sehr guten Schiri Saske keine andere Möglichkeit, als dieses Match am Rande des körperlichen Game Over zu verlängern. Die letzten Körner und Brotkrumen wurden ausgegraben und final erlöste Pommer den chemischen Anhang 10 Minuten vor der der 120.

Chemie II im Viertelfinale – Hut ab und Respekt für diese vor allem physischen Glanzleitung.