Nostalgie - Oktober 2006
SV Eintracht Heldburg vs. SV Neuhaus-Schierschnitz
2 : 1
Vermeidbare Niederlage in der Vestestadt
Spielbericht von Stefan Eisentraudt
Trotz optischer Überlegenheit und besserer Spielanlage musste der Spitzenreiter der Bezirksliga eine vermeidbare Niederlage gegen Heldburg hinnehmen. Das die „Iso“ am Ende dann mit leeren Händen dastand, lag an zwei spielentscheidenden Szenen. Zum einen sah Klaus Meusel zu Beginn der zweiten Halbzeit die Rote Karte und zum anderen erzielte Tobias Wolf ein Eigentor, dass man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Bei guten äußeren Bedingungen begann die Partie auf dem kleinen Platz am Fuße der Heldburg ehe verhalten.
Nachdem jeder so seine Zuordnung gefunden hatte, wurde das Spiel von beiden Seiten recht ansehnlich geführt. Schnelle Spielzüge ließen dann auch die entsprechenden Chancen folgen. Hermann hatte eine Kopfballgelegenheit nach einer Eingabe von Dinius und vor dem Meusel Tor konnte Gumpricht den Ball knapp am eigenen Pfosten ins Aus lenken. Mitte der zweiten Halbzeit ein Freistossknaller von Lehmann den Meusel mit der Faust souverän klären konnte.
Mit Fortdauer der Begegnung lief der Ball in den Reihen der Gäste flüssiger und somit entstand ein spielerisches Übergewicht durch die Angereisten. Zunächst scheiterte Dinius in letzter Sekunde an TW Vogel, bevor Scheffler nach klasse Vorarbeit von Ehnes und Hermann, alleine vor dem Tor die größte Möglichkeit ebenfalls ungenutzt ließ. In dieser Szene wurde das Problem der vergebenen Chancen wieder einmal mehr als deutlich. Bei Heldburg hingegen durfte Söllner nicht außer acht gelassen werden, denn dann wurde es gefährlich. Den Schlusspunkt vor der Pause setzte Ehnes mit einem schönen Drehschuss vom rechten Strafraumeck.
Nach dem Wechsel hatten die Gäste Glück, als sie Söllner freie Bahn gewährten und dieser äußerst knapp das Tor verfehlte. Wenig später versetzte Schiri Lindner die „Iso“ in einem Schockzustand als er K. Meusel durch eine nicht nachvollziehbare Entscheidung mit der Roten Karte zurück in die Kabine schickte. Nach kurzer Unruhe verschafften sich die Gäste wieder einen klaren Blick und ergriffen erneut die Initiative. Bei einem schnell vorgetragenen Angriff legte Scheffler auf Ehnes ab und dessen Schuss ins linke Toreck bedeutete die Führung (56.) für Neuhaus.
Kurze darauf ein weiterer Sturmlauf, aber diesmal wurde Hermann nach erneuten Anspiel von Scheffler von seiner Idealbahn zu weit abgedrängt. Alles schien nach Plan zu laufen, bis Krämer aus ca. 20 m abzog und der Ball unhaltbar im Meusel-Tor einschlug. Dieser Treffer gab den Vestestädtern natürlich Auftrieb, die ihr Spiel jetzt mehr und mehr in die Offensive verlagerten. Aber das kam den Gästen nicht ungelegen, denn daraus ergaben sich Kontermöglichkeiten für Hermann und Dinius. Für einen erfolgreichen Abschluss reichte die Kraft allerdings dann doch nicht mehr.
So verstrich die Zeit und die Neuhäuser hielten lange dagegen, begünstigt auch dadurch, dass Drescher (77.) und Söllner (85.) beste Chancen ungenutzt ließen. Die Fans der „Iso“ zählten bereits die Minuten, als dann aber Wolf eine Flankenball der Gastgeber aus 16 m ins eigene Tor schoss (86.), stockte den Mitgereisten der Atem. Es gab zwar noch mal ein Aufbäumen der „Iso“ jedoch reichte es am Ende nicht um diese Niederlage noch abzuwenden.
Tore: 0:1 (56. Ehnes), 1:1 (65. Krämer), 1:2 (86. Wolf Eigentor)
Schiri: Lindner (Heßberg)
Zuschauer: 150
SV Eintracht Heldburg: Vogel, Lehmann, Weigand, B. Schmidt, Richter (9. Drescher), Simon, S. Schmidt, P. Schmidt, Söllner, Clauß (88. Rohrmann), Krämer
SV Neuhaus-Schierschnitz: R.Meusel, S.Gelhaar (46. Löffler ), Oehne, K.Meusel, Metzler, Ehnes, Gumpricht, Hermann (86. Otto ), Sauer, Scheffler (86. Wolf ), Dinius
Der Bericht aus Heldburg:
Quelle: http://www.eintracht-heldburg.de vom 25.10.2006
Heldburg – Wunderbare Platzbedingungen und ein Spiel wie es viele Heldburger Fans von den Einheimischen lang nicht mehr gesehen hatten ließen das Sportheim am Fuße der Veste beben.
Die Gäste, mit ihren Stützen Ehnes, Herrmann und Scheffler sind seit geraumer Zeit Spitzenreiter der Liga und als sehr spielstarke Mannschaft bekannt. Auf Heldburger Seite hatte Trainer Thomas Geide seine Männer animiert um den letzten Grashalm zu kämpfen, was sich letztendlich auszahlen sollte.
Das Spiel wurde von beiden Seiten recht ansehnlich begonnen. Ein Tor von Söllner fand bei Schiri Lindner in der 17. Minute keine Anerkennung, da eine Abseitsstellung vorlag. Aber auch Neuhaus wurde nach 20 Minuten durch einen Kopfball von Hermann gefährlich.
Nach einem Freistoßhammer von Lehmann musste Gästekeeper Meusel seine Fäuste reaktionsschnell nach oben reißen um die Führung für Heldburg zu vermeiden.
Kurz vor der Pause wurden beide Seiten nochmals gefährlich. Söllner konnte 2x im letzten Augenblick entscheidend beim Torschuss behindert werden. Auf der anderen Seite hatte Scheffler für „Iso“ die Führung auf dem Fuß. Anschließend jagte Ehnes eine Rakete knapp übers Vogel Gehäuse.
Nach Wiederanpfiff trat zunächst Schiri Lindner ins Rampenlicht. Nach einem Zweikampf mit Söllner ruderte der Neuhäuser K. Meusel zu sehr mit dem Arm, so dass Söllner diesen in den Unterleib bekam. Da sich Schiedsrichtergespann auf Ballhöhe befand, gab es für Lindner keine andere Möglichkeit den Gast mit der Roten Karte zu bestrafen.
Nun ergaben sich für die Heldburger natürlich im Mittelfeld mehr Räume, die sie durch Stephan Schmidt und Dirk Drescher geschickt nutzten.
Söllner wurde im 16er sehr gut frei gespielt, konnte die Kugel jedoch nicht im Netz versenken. Die kalte Dusche bekamen die Heldburger in der 56. Minute. Scheffler legte einen sehenswerten Angriff auf Ehnes ab, dessen trockener Schuss landete im linken unteren Eck.
Heldburg stemmte sich vehement gegen die drohende Niederlage. Nur 10 Minuten später drosch Krämer die Pille unter den Gibel der Gästetores. Nach schöner Vorarbeit von Simon über die rechte Seite konnte Krämer sehenswert einnetzen. Die Gäste beschränkten sich nun auf Konter. Hermann und Dinius scheiterten jedoch am glänzend aufgelegten Torsteher der Heldburger.
Heldburg warf nun alles nach vorn. Wiederum eine Eingabe von der rechten Seite verpasste Philipp Schmidt nur um Haaresbreite ( 81. ). Auch Routinier Drescher hatte die Führung auf dem Fuß, scheiterte jedoch am stark reagierenden Meusel.
Kurz vor Abpfiff wechselte Neuhaus´ Trainer den Unglücksraben und „Siegtorschützen“ des Tages ein. Nach einer Ecke von Philipp Schmidt traf T. Wolf den Ball am eigenen 16er so unglücklich und verlängerte diesen in die lange Ecke des eigenen Gehäuses ( 86. ).
Jedoch rappelten sich die Gäste noch mal auf um den sicher geglaubten Punkt doch noch zu erobern. Jedoch reichte es am Ende nicht um diese Niederlage noch abzuwenden.
Durch diesen starken Auftritt tankten alle Heldburger Spieler zusätzlich Selbstvertrauen für die nächsten schwierigen Aufgaben, denn schließlich ist es ja nicht alltäglich den Tabellenführer zu besiegen.
Heldburg: Vogel, Lehmann, Weigand, B. Schmidt, Richter ( 9. Drescher ), Simon, St. Schmidt, Ph. Schmidt, Söllner, Clauß ( 88. J. Rohrmann ), Krämer