Butter bei die Fische = Tofu bei die Blumen

Der Kreis Liga Ball rollte wieder mal und das in Themar. Um seine Gunst bewarben sich in einem intensiven Match die Einheimischen vom Werrastrand und die Gäste aus der Hauptstadt des Unterlandes, der perspektivischen Hochburg von Solarparks, Funktürmen und Lebensmittelmärkten. Viel Spielraum für Meinungen, Standpunkte, Diskussionen, Spekulationen und Vorhersagen. Gleich ein paar Hilfestellungen für alle, welche sich an den Gedanken und Meinungsaustausch beteiligen wollen:

Wieder – Erneut

Wider – Entgegen

Widder – Ganz was anderes

Bitte gerne!

Die Gäste kamen mit fast voller Band, im Wissen, dass Spiele in Themar, warum auch immer, nicht zu den genialsten Dingen des Lebens gehören. Themar ließ aufhorchen mit dem Sieg in Gleichamberg und somit war genug Spannung im Topf. An der Bande hing ein langes Plakat auf Themaranerisch: Beware of attack dog – Beware of Heldburg’s strikers! Dahinter am Wiesenrand fand ein kleiner Karneval statt und es spielte die Kapelle „Stimmbandentzündung“. Also ordentlich was geboten und auch die Biersorte „Dingslabener Hell“ passte wie die flache Hand aufs Ohr. Der lästige Wind hauchte den Namen des Schiedsrichters durch das Areal und fast allen kroch ein Frösteln die Wirbelsäule runter. Erstmal gut, dass sich beim Einlaufen keiner das Kreuzband gerissen hat. Heldburg hatte Anstoß – Themar bisher chancenlos. Weiterhin 0 : 0. Auch in der Höhe verdient. Hier kurz die ersten zehn Minuten im Schnelldurchlauf. KLIRR, BUMS, galliger Zweikampf im Mittelfeld, ZONK, BÄM, IRGH!, Großchance Heldburg, UFF, ARGH, Fehlpass, Fehlpass, PAFF, PIFF, Konter Themar, RUMS, Konter Themar, Großchance Hopf, ZISCH, BADABUM. I don’t care, i love it! Kurz danach besann sich Hopf und machte trocken das erste Tor zur Führung der Gäste. Zwei individuelle kleine Fehler der Eintracht Hintermannschaft ermöglichte den heimischen Weiß – Hosen dann doch den Ausgleich. Kurz und knapp: Das war zu billig verteidigt und hergeschenkt. Danach eine richtig gute Phase der Gäste aus Heldburg. Physisch aber auch technisch stark und mit viel Bock, etwas zu versuchen. Jede Menge Einzelaktionen, die allesamt getragen schienen von einer ansteckenden Melange aus Euphorie und Angriff ist die beste Verteidigung. Kurz vor der Halbzeit machte Hopf aus unmöglicher Situation das 2:1 für Bau Weiß Heldburg und die Gäste lagen wieder im Plan. In den letzten Sekunden gelang dem Heldburger Mittelfeld ein verlagernden Quer Feld Ein Pass in Gegners Füße, welche blitzschnell mit zwei drei Handgriffen das Heldburger Geschenk auspackten. Ausgleich – sowas von unnötig – aber so ist Fußball. Zitat: „Das gefällt mir alles nicht, wenn ich Spannung will, ziehe ich einfach ein altes Shirt von mir an.“ Jedenfalls kam nach dem „last Minute“ Ausgleich die einheimische Folklore Band nochmal so richtig in Stimmung und mitgerissen vom polnischen Schnapsverkoster am Megaphon, klatschen alle, wie andere Menschen ein zu fest verschraubtes Gurkenglas öffnen. Um die halbzeitliche Schiri Leistung zu beurteilen, legen wir ein gewisses aufreizendes Mittelmaß zu Grunde. Noch! Die zweite Hälfte begann wie das erste Zeitfenster. Die Gäste hatten den gesünderen spielerischen Fuß und die Einheimischen zeigten ab und zu, wie ein schnelles präzises Umkehrspiel den „the eintracht youth defence network“ in große Verlegenheit bringen kann. Nach geschätzten 15 Minuten schaffte es endlich Hummel die Kugel über die Linie zu drücken. Eintracht Führung und zwei drei Klasse Paraden vom Gäste Keeper hielten die Laune der Heldburger Fans am Kochen. Nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Heldburgs Torwart und dem Themaraner Hofmann, musste der einheimische Stürmer mit dem Notarzt ins Krankenhaus. Auf diesem Wege gute Besserung. Nach der längeren Unterbrechung brauchte die Partie ein paar Minuten, bis die Betriebstemperatur wieder erreicht wurde. Heldburg war dann wesentlich drangvoller und zwang den Schiedsrichter immer öfter zu Entscheidungen, welche bei den Spielern und Fans durch die kognitive Überanstrengung auf der Stirn tiefe schottische Furchen bildeten. Besonders Kick hatte bei Schiri Ahnemüller ein Stein im Borkenkäferbrett. Mehrere Fouls in Folge an dem Heldburger Mittelfeld Tank blieben ohne Pfiff. Ein Wahnsinn. Um diesem arroganten Pfeifkonzert noch einen drauf zu setzen, war wahrscheinlich das Instrument „Pfeife“ kaputt, als er nach einem klaren Elfmeter Foul an Westhäuser, die Backen aufblies , aber kein pfeifendes Rauschen zu vernehmen war. Deswegen war der dritte Streich von Hopf wie Sepso oder Jod auf der offenen Wunde und Heldburg gewinnt mal wieder ein Spiel auf ungeliebten Grund. Nächste Woche kommt der Ortsnachbar Ummerstadt und die Erinnerungen an das letzte Match gegen Voit & Co. sollten eigentlich ausreichend Motivationspotenzial hergeben und das besonders in Punkto Siegeswille. Eventuell hilft da auch eine gesündere Spielvorbereitung einiger Spieler, um Konzentration und Physis am obersten Level zu haben. In der heutigen Zeit gilt nicht mehr das Kreisliga Sprichwort: Mehr Pegel, mehr Mut! Darüber sollte nachgedacht werden! Und jetzt noch für die Leser die echte Eintracht Fans sind, ein Text für den Derby Schlachtruf…

Tscheri Tscheri Lädi!

Goin sru i Moschn!

Lof is wär ju faind it!

Lissen tu jur Hart!