Abseits - Der Plagiatsvorwurf des Fußballs
Gleich zur Lage der Nation: Hello Folks! Streufdorf gegen Heldburg, Straufhain gegen Unterland, heute wird mit harten Bandagen gekämpft. Die Wasserpistolen sind mit Wurstwasser gefüllt, die Wasserbomben mit Obstler aus Nordhausen. Heute und hier gönnt keiner irgendwem etwas . Heute ist der Tag, auf den die Fans hingearbeitet haben, für den sie tagelang nicht ins Bett gegangen sind. Selbst die Kinder dürfen länger aufbleiben. Die Mannschaften betreten den Rasen. Wahnsinn, Kreisliga. Du gut geölte Maschine. Aus den Stadionboxen klappern Layla und Cordula Grün. Auf dem hauseigenen TV-Spiegel läuft eine Doku über den Paarungszyklus einer ugandischen Hauskröte. Zusammengefasst: Es ist angerichtet! Der einzige Ordner erklärt dem Schiedsrichter noch schnell die 5 – Jahresregel und flüstert ihm leise ins Ohr, dass er früher Eselsbrückenbauer war. Und bevor der allen unbekannte Schiri Frank den Chip wirft, macht er freundlicherweise den beiden Kapitänen nochmal Mut: Die Platzwahl ist 50% Kopfsache.
Bei Fieber ähnlichen Außentemperaturen begann dann das Match, der frisch aufgestiegene Zweite Streufdorf empfing die Eintracht aus der Unterlands Hauptstadt.
Das Rasengrün sah von weiten besser aus, als es war. Aber so verhält es sich mit den meisten Fußballunterlagen in den ländlichen Gegenden.
Vornweg, es ist auch bei diesem Spielbericht schwierig, die richtige Dosierung der Worte, Einschätzungen und Bewertungen zu finden, um nicht als rhetorisch vorbestraft sein Leben zu fristen.
Anpfiff zur ersten Halbzeit, nach Meinung der Fans die erste Fehlentscheidung. Neuzugang Hopf hatte dann nichts weiter zu tun, um gleich in der ersten Minute das 1 zu 0 für die Gäste zu erzielen und viele Zuschauer machten sich so ihre Gedanken und Prognosen. Bei herrlichem Sonnenschein, welche beide Teams adäquat genießen durften, wurde das Spiel step by step qualitativ nicht besser. Zu ungenau die Aktionen nach vorn, zu aufgeregt die Aktionen hinten. Der einheimische Grimmer hätte nach zweimaligem sehr hartem Einsteigen von hinten die Auflage zum Duschen bekommen müssen. (Insider behaupten, die Schiri – Weiterbildungen finden seit Neuesten in England statt). Nah am Rot – Claudia? Achsoooo… Hopf hatte dann die Chance für sein ZWEITES, scheiterte an dem ,ganz in Weiß mit einem Blumenstrauß, Tormann der Einheimischen. Trotz allem Willen und Bemühen beider Teams näherte sich das Spiel ganz langsam dem Meeresspiegel. Streufdorf bekam dann Mitte der ersten von zwei Halbzeiten etwas Oberwasser und brachte die Eintracht mit einigen „Naja-ok-geht-so“ Kontern in die ersten Verlegenheiten. Diegritz im Tor der Gäste parierte einen Ball erstklassig und den Zweiten schaute er gewollt an den Pfosten. Der Schiedsrichter aus Gleichamberg übersah ein, grobes und eine Torchance verhinderndes, Foul an Ph. Schmidt und St. Schmidt setzte vor der Pause von 18 Metern noch eine Mittelstreckenrakete knapp über die Latte. So ging man mit einem schwangeren , aus Heldburger Sicht“, 1 zu 0 in den „to have a breake“.
Wie auf allen gut besuchten Sportplätzen hat man in der Pause immer die Angst, dass die Kanalisation platzt, weil alle Fans gleichzeitig aufs Klo gehen. Hm? Wie auch immer, die zweite Hälfte läuft. Die Gäste taten sich schwer gegen Alexander Wolkows
„Urfin und die Holzsoldaten“, welche besonders bei hohen Bällen und der zweiten Chance sehr effizient und unkompliziert waren. Der Eintracht konnte man in keiner Minute den sogenannten Siegeswillen absprechen, aber zu viele Ungenauigkeiten, Verkomplizierungen teilweise eingeschränkte mentale Wachheit hielten die Chancenanzahl niedrig.
Die Einheimischen lauerten permanent auf die Heldburger Aussetzer und wurden sogar richtig gefährlich. Eine halbe Stunde vor Schluss bekamen die Gäste die Kugel nach mehrmaligen Hin und Her im Strafraum nicht weg und der Minuten vorher eingewechselte Tanner nutzte das Chaos und legte den Ausgleich aus Nahdistanz ins Netz. Eigentlich wusste keiner so richtig, was da gerade passiert war. Egal: Drin ist drin.
Streudorf blieb gefährlich und der Eintracht Keeper hatte alle Handschuhe voll zu tun und vereitelte einige Hochkaräter. Den Gästen lief die Zeit davon und gleichzeitig erhöhten sie den Druck auf das Streufdorfer Tor. Aber die richtigen Big Points gelangen nicht, ruhende Bälle aus 20 Metern zu ungefährlich, man sah eine gewisse Statik im Gäste Spiel.
Dann doch. Drei Minuten vor Schluss – ein Tor wie im Darkroom: Bums mich! Freistoß – Gewühl – Scheitel Claus – Ball im Netz. Heldburg führt ganz kurz vor Schluss und die Zuschauer wischten sich den Mund und gaben die leeren Flaschen ab.
Zwei Minuten später rollte noch einmal eine verzweifelte Streufdorfer Angriffswelle durch den Eishäuser Grund und urplötzlich standen zwei bis drei stürmende Einheimische allein vor Torwart Diegritz. Selbst wenn vom Schiri Blickwinkel es schwierig ist – in weitaus unklareren Situationen pfiff Schiri Frank selbstbewusst Abseits – war diese Situation so eindeutig und das gleich in Potenz. Mindesten zwei Streufdorfer befanden sich (bei Ballabgabe – um den Regeltext auszukosten) so eindeutig und bis Adelhausen sichtbar im Abseits. Der sonst gern Derby pfeifende Schiedsrichter hatte in diesem Moment einen Tachoausschlag mit dem Messwert: Ach komm, jetzt kein Stress, ist sowieso gleich Schluss. Das Ding pfeifst du nicht….
Das einheimische Jubeln und das Gäste Protestieren irritierten den Mann mit den AirPods in keinster Weise. Es hieß 2 zu 2.
Der Schiri wurde aber dann noch einmal mutig und konsequent, in dem er den Proteststurm der Gäste mit gelben Karten bekämpfte. (Friedensnobelpreis verdächtig)
Alles hat ein Ende und so war es auch Eishausen.
Zusammenfassung: Das Endergebnis war gerecht und die Zuständigkeit für alles Weitere wird hier nicht zu lesen sein.
Das Wie, Was und Warum wird im sportlichem Heldburger Lager intern analysiert und ausgewertet.
Den Rest müsst Ihr Euch selbst zusammenbauen.
Hier die Textbausteine: Außenseiter, Favorit, Arbeitsunentschieden, Warm, Schiri, Dingslebener Hell, Jubelraupe, Tschüs.
In diesem Sinne: Für Frieden und Eintracht international!