Ein gebrauchter Sonntag

Absteiger gegen Aufsteiger – the same prozedure every year. Liebe Freunde des humorlosen Fußballrückblick, es geht wieder ans Eingemachte.

Die Eintracht empfing auf neuem „GRÜN“ die Reserve aus Steinach. Keiner wusste vom anderen etwas und beide Teams wussten auch von sich selbst nicht, wo sie stehen. Beide Mannschaften waren von der Altersstruktur bunt gemischt und alle waren gespannt, ob sie neugierig sind. Beim Gastgeber begannen drei Jünglinge und gleich vornweg, sie machten ihre Sache gut. Die erste Hälfte verlief relativ ausgeglichen, mal hatten die Gastgeber den Daumen am Knopf und manchmal die Gäste mit den druckvolleren Aktionen. Die jungen Schreiber und Wiener zeigten links wie recht drangvolle Aktionen und begeisterten mit ihrer Leichtigkeit und Unbekümmertheit. Auch Steinach hatte gute Aktionen, wobei der 37-jährige Steyevko im Offensivblock noch herausragte.

Die Tore blieben in Halbzeit eins aus und dann war auch die Halbzeitpause vorbei, Die Geigenbauer mussten ran: Saitenwechsel. Right mate, here we go then! Bezie­hungs­weise: Anpfiff.

Und es sollten jetzt die Tore fallen, die aus der ersten Halbzeit gleich noch mit. Der eingewechselte junge Fischer hatte zweimal die Heldburger Führung auf dem Fuß, aber leider fehlte das Quäntchen Glück und eine Portion Abgeklärtheit. Besser machten es dann die Gäste und Steyevko machte sein Tor zur Führung der Steinacher. Tja, warum klebt ein Alleskleber alles, nur nicht die Lüken in einer Abwehr. Doch die Eintracht hatte den Kopf oben und nach schönem Pass von Hartung glich Kick drei Minuten später aus. Geht doch. Dann verflachte wieder das Spiel und wurde zeitweilig so interessant wie ein aktuelles Investment in Bitcoins. Zehn Minuten vor Schluss sah die Heldburger Abwehr wieder zu, wie der „alte Mann“ die Gäste wieder in Führung brachte. Die erfahrenen Fans an der Seitenlinie schüttelten den Kopf und waren sich sicher, dass die Eintracht heute nicht hoch gewinnt. Aja.

Aber die Jugend voran, freie Eintracht Jugend bau auf…für eine bessere Zukunft setzen wir noch einen drauf…und siehe da, zwei Minuten später machte Wiener nach Flugball von Westhäuser am langen Pfosten den Ausgleich. Respekt vor der Energie der Gastgeber, immer wieder postwendend zurückzukommen. Aber auch die Gäste hatten Erfahrung im Gepäck. Die hatte erkannt, dass lange Flugbälle in den Heldburger Strafraum ein effizientes Mittel sind.  Inmitten der Eintracht Angriffsbemühungen (warum) fiel viel zu einfach die erneute Führung der Gäste. Wie ein Bühnenprogramm von Mario Barth, komplett humorlos, machten die Gäste noch das vierte Tor. Eine Heimniederlage vom Ergebnis her zu hoch, mit etlichen positiven Aspekten, aber auch geprägt von einigen unnötigen nicht produktiven Dingen. Mehr dazu nicht. Es war das erste Spiel und Haken dran. Sonntag geht es zum „heimlichen“ Staffelkrösus nach Häselrieth.

Auch unsere Männer – Reserve steigt in das Geschehen ein und zeigt ab 13.00 Uhr in Westhausen ihr Können.

 

Produkt des Wetters:

 

Die Sonne glänzte auf dem Platz so hell

Die Spieler zeigten ihr fußballerisches Quell

Die Tore fielen wie Regentropfen im Mai

Die Fans an der Anfield, die waren voll und ganz dabei

Das ganze Unterland schaute zu, gebannt und verliebt

Bei diesem Spiel, wo der Fußball erblüht.