Verdient

Effelder ist immer eine Reise wert, sei es für die spielende Zunft oder dem stink normalen Zuschauer. Für das Eintrittsgeld bekommt man eine Menge geboten und so sollte es auch an diesem Sonne Sonntag sein. Angesetzt war der „Nachholer“ der Kreisoberliga, die jungen Wilden aus Effelder gegen die „alten Männer“ aus Heldburg. Die Rand Sonneberger mit einer intensiven Vorbereitung und etlichen Vorbereitungsspielen empfingen eine Heldburger Mannschaft, welche mit vielen Widrigkeiten in der Vorbereitung und einigen Krankheit bedingten personellen Ausfällen zu kämpfen hatten und haben. So konnte man gespannt sein, was sich 90 Minuten auf dem weichen und tiefen aber grünen Rasen abspielen würde. Die Eintracht übernahm in den ersten Minuten die Initiative und kreuzte gefährlich im Heim16Zehner auf, aber ohne zählbaren Erfolg. Effelder spielte unter der Losung „Fußball ist doch kein Halma“ und teilte kräftig aus. Wirsing in vorderster Spitze immer ein Unruheherd ging dynamisch in den Strafraum und wurde vom Effelder Keeper von den Beinen geholt. Gelb für den Torwart, Elfmeter für die Eintracht, ohne VAR. Schlitzohr Kick setzte die Kugel in die Mitte des Tores und brachte die Eintracht in Führung. Aber es waren erst zehn Minuten gespielt und alle ringsum waren sich einig, das ist noch lange nicht alles hier. Heldburg gab diese Führung Sicherheit und Effelder versuchte wütende Angriffe zu starten. Dabei verteilten sie viel auf die Hölzer, so dass die Ausbeute nach 25. Minuten drei gelbe Karten waren. Bei konsequenter Spielführung wären aber in der ersten Halbzeit schon zwei Mal Gelb – Rot fällig gewesen. Effelder wurde druckvoller, aber final nicht sehr gefährlich. Das Spielgeschehen verlagerte sich in die Hälfte der Gäste und es gab es gab einfach mal so in drei Minuten 7 Eckbälle am Stück für die Heimmannschaft. Alles aber ohne zählbaren Erfolg und so ging es mit der Elfmeterführung für die Eintracht in die Halbzeit. Nach der Pause machte Effelder noch mehr Druck und der Heldburger Abwehrverbund hatte alle Füße voll zu tun, ihren Kasten sauber zu halten. Besonders Krasemann im Effelder Dress tat sehr viel für das Angriffsspiel und zog im Mittelfeld, manchmal zu sehr allein gelassen, die sogenannten Fäden. Trotzdem gelang es der Eintracht ein paar wirklich gefährliche Nadelstiche zu setzen, aber Wirsing, Hummel oder Hartung scheiterten beim Zielen oder am guten Funke. Effelder war spielbestimmend, aber die Gäste kämpften im geschlossenen Mannschaftsverbund erfolgreich und auch mit etwas Glück. Dazu muss man erwähnen, dass die Bälle und Schüsse der Heimmannschaft es genauso machten, wie bei den Autobahnausfahrten – sie rauschten vorbei. Trotzdem mussten die Heldburger stets hellwach sein um nicht den Ausgleich zu kassieren. Zum Ende hin, meldeten sich noch ein paar Eintracht Spieler beim gelben Karten verteilen, aber auch der Keeper der Heimmannschaft baute eine Beziehung zu Heldburgs Wirsing auf, bis hin dass er ihn nicht so ganz sanft um den Hals fiel. Dafür gab es komischer Weise keine rote Karte, sondern „nur“ die zweite Gelbe. Es war kein fußballerischer Augenschmaus, aber das konnte den Gästen egal sein. Drei Punkte aus Effelder mitzubringen hatten im Vorfeld sehr wenige auf dem Schirm.