Selbst in die Suppe gespuckt

Nach der unglücklichen Niederlage in Römhild ging es für die Eintracht zum letzten der vier Auswärtsspiele hintereinander. Warum viermal auswärts in Folge und dazu immer schön weit in die Ferne, die Antwort kennt nur der Wind. Jedenfalls sammelte man im Unterland alle spielfähigen Spieler zusammen und reist nach Heubisch. Am Rande Sonnebergs trafen am Sonntagnachmittag der Vorletzte gegen den Letzten aufeinander. Mit den positiven Aspekten aus dem Spiel gegen Römhild wollte Heldburg in Heubisch punkten. Unter dem Strich gleich vornweg, es war mehr als möglich.

Des Heldburger Team wieder neuformiert, ein Gemisch aus sehr alt und sehr jung, hielt in der ersten halben Stunde die Partie auf Augenhöhe. Außer einer Riesendoppelchance von Heubisch und zwei drei Chancen für Söllner und Hartung passierte nichts Aufregendes. Dann flog ein Freistoß von der linken Seite (fast an der Seitenlinie) durch den Gästestrafraum. Ohne einen Hauch einer Zwischenberührung wackelte plötzlich das Netz hinter dem Eintracht Keeper Hofmann. Eine halbe Stunde die Partie offen gehalten …alles für ‘n Arsch. So hart muss man das formulieren. Das Heldburger Spiel war bis dato nicht fehlerfrei, was sich durch die kompletten Mannschaftsteile zog, aber als Team kämpfte man sich kompakt in die Partie versuchte auch nach dem Rückstand den Ausgleich zu erzielen. Warum aber dann kurz vor der Halbzeit der Abwehrverbund sich fast völlig auflöste, bleibt nicht erklärbar. So kam der Ballverlust im Vorwärtsgang und blitzschnell düpierten die Heubischer die blank stehenden zwei Eintracht Manndecker und es stand fast mit dem Pausenpfiff 2 zu 0. Unnötig wie ein Kropf und Gift für das mentale Gleichgewicht.

Respekt aber vor den Heldburger Spielern, welche nach der Niederlagenserie und dem zwischenzeitlichen 2 zu 0 Rückstand mit viel Aggressivität und Willen aus der Kabine kamen. Die Gäste begannen so langsam, aber sicher sich in dieses Spiel mehr als reinzukämpfen, wurden torgefährlicher und ließen auch kaum Heubischer Angriffsmomente zu. Der junge Schreiber zog dann mit Ball am Fuß in seiner unnachahmlichen drangvollen Art in den Strafraum der Gastgeber und könnte nur mit Foul gebremst werden. Elfmeter und keine Proteste. Die Chance zum verdienten Anschluss, welche aber vergeben wurde. Der Torwart lenkte mit den Fingerspitzen den scharfen Ball an den Pfosten und nichts war es mit dem Anschluss. Jetzt könnte man an dieser Stelle wieder die Floskeln bringen: …wenn man einmal unten steht – man hat den Unrat vom letzten Platz am Schuh – wenn man schon kein Glück, dann kommt das Pech dazu usw. Alles Schnulli.

Am besten weiß es immer der Schütze selbst …Aber weiter gings…Heldburg krempelte nochmals die Ärmel etwas höher und verlegte das Spielgeschehen in die Gastgeber Hälfte. In der 70. Minute belohnten sie sich mit dem Anschlusstreffer zum 2 zu 1 durch Söllner. Es keimte so etwas wie Hoffnung, welche aber durch einen 60 Meter Spaziergang vom Heubischer Thau schnell erstickt wurde. Thau der beste Mann vom Gastgeber hatte noch nicht einmal Körperkontakt (übertrieben gesagt) mit einem Eintracht Spieler. So stand es eine viertel Stunde vor Schluss 3 zu 1. Ein schwieriges Unterfangen für die Gäste jetzt noch mal „am Punkt zu lecken“, aber sie versuchten alles. Drei Minuten later war es dann der eingewechselte Westhäuser, der den zweiten Eintracht Treffer erzielte. 3 zu 2 und noch Zeit noch war Zeit für einen dritten Treffer. Es wurde alles versucht, aber das Vorhaben Angriff wurde immer wieder unterbrochen durch kleine unnötige Fouls in der Zweikampfführung oder fehlende Konzentration bei ruhenden Bällen. Unterm Strich, eine erhebliche Leistungssteigerung der Eintracht in der zweiten Halbzeit, welche aber nichts brachte, weil wir wieder mal die faulen Eier selbst gelegt haben.

Am Sonntag kommt dann mal zu einem Heimspiel das Team aus Ummerstadt. Ein Grund mehr, sich mit viel Disziplin auf den Sonntag vorzubereiten. Respekt ja, aber volle Windel – NEIN!!!!