Mund abwischen
Die Saison neigt sich so langsam dem friedlichen Ende entgegen und alle Beteiligten sind erleichtert und froh über einen dann doch sich anbahnenden zufriedenen sportlichen Ausklang. Der Eintracht – Tross zog gestern in Richtung russisches Kulturerbe „Gleichberg“ und war der Auswärtsgegner vom gastgebenden Gleichamberg. Ein Kreisderby unter freiem Himmel, ein Traum für jeden Spieler und Fan. Kurz nach dem Mittag gingen die Rasensprenger noch einmal kurzfristig an und somit wurde alles versucht, den Gästen aus Heldburg die Party zu vermiesen. Es war also angerichtet und schaut man auf die Aufstellungen, konnte man nicht viel erkennen. Bei Heldburg schonten sich einige „Alte“ und die restlichen ölf Jungs wurden von jedem beneidet, dass sie auf dem Platz stehen durften. Die Gastgeber holten aus den letzten 19 Spielen genau 31 Punkte und liegen somit voll im Soll (Reimt sich).
Durch die drei Stunden Zeitverschiebung läuft das Spiel in Gleichamberg dreimal langsamer. Auf dem Gleichberger Sportkomplex merkt das keiner, die große Uhr an der Anzeigetafel hat lediglich einen Stundenzeiger. Die Zeit wird hier gemessen, indem eine alte Frau mit stoisch ruhiger Hand zähen Apfelmost in einen ausgehölten Pferdeschädel laufen lässt. Tritt der Most aus den Augenhöhlen ist Halbzeit. Das dazu.
Der Kick (Synonym für den feinen Hackenpass aus dem Fußgelenk) begann… ähm…so oder so. Die Gäste zeigten eine gewisse Reife und dominierten die die ersten Minuten ziemlich deutlich.
Nach zehn Minuten wussten sich die Gleichamberger nur mit einem Fehler zu helfen und Ph. Schmidt nahm sich dem Spielgerät an und leckte ihn über den Innenpfosten ins Netz. Wumm…
Minuten später hatte Eggi Schmidt das Riesending zum ZWEITEN mit einer Direktabnahme, welche eine Sackhaaresbreite über die Latte zischte. Danach verflachte das Spiel auf der Gleichberg Ebene und eine leichte Müdigkeit zog durchs Rund. Die Gastgeber wollten aber konnten noch nicht so richtig und Heldburg schöpfte nicht 100 % aus dem vollen Topf der Leidenschaft. Okay, man musste ja nicht, man führte ja.
Der Schiri, die Bremse, gönnte den Spielern und Fans keinen Nachtisch und pfiff einfach zur Pause. Die Blicke gingen in Richtung „Uhr“ und wahrhaftig, es lag Most in den Augen. Alle fragten sich, was machen jetzt die Spieler in der nächsten Viertelstunde. Über die Stadionlautsprecher lief derweil der Podcast „Was haben Boxenluder und Rentnerschwemme gemeinsam“ und die Cheerleader tanzten nach den Rhythmen von „All you need is Löw“. Die Brüder vom Ausschank sangen das Lied: Trink ma noch a Tröpfle, aus dem Plaste Henkeltöpfle…“
Und dann ging es weiter und der Gastgeber forcierte jetzt in allen Belangen das Spiel. Heldburg kam selten aus der eigenen Hälfte und Gleichamberg wurde vor dem Tor immer gefährlicher. Eine Mischung aus Glück, Kampf und Können, hielt den Gästen ihren Kasten sauber.
Die Mannen um Kapitän Florschütz scheiterten an der Chancenverwertung, am Heldburger Keeper und an den Eintracht Beinen und Köpfen. Zwischendurch gab es zwei drei gefährliche Konterausflüge unter der Leitung von Ph. Schmidt, welche aber knapp das Rechteck verfehlten. (Es wurde keine PCR – Test benötigt). Dann endlich zeigte der Schiri nach gespielten 94 noch 6 Minuten Nachspielzeit an und packte noch mal 4 drauf. Danach Ende – mit etwas Glück holte die Eintracht die „DREI“ und macht jetzt wieder 13 Tage Pause. Die freie Zeit wird genutzt für kurzfristige Operationen an der Hand oder kurzweilige Knieoperationen. Beliebt sind auch spontane Darmspiegelungen oder die Wurmkur aus Jux und Dollerei.
Dann gibt es das legendäre Heimspiel…mehr wird nicht verraten, als dass dieser Sontag der Knaller Sonntag des Jahres wird – Derby und Wahl – wenn das mal kein Grund ist, für einen Neukundeneintrag auf holzhausen.intim.de….