Have always hope

Derbyyyyyyyyyyyy – Time…… die geilste Zeit im Fußball…weil da die Sonne scheint und es nicht zu warm ist…weil da Leute die Anfield besuchen, die man gar nicht kennt…weil da sich der Schweiß bei einem Zweikampf vermischt…weil da die Schienbeinschoner aufeinander krachen…rassige Szenen auf dem Platz, beim Braten und beim Bierausschank. Heldburg gegen Ummerstadt – das Spiel erinnerte an die alten Schlachten, als der alte Lederball mit gefetteten Nähten auf einem Sandplatz hin und her gedroschen wurde. Schon lange war nicht mehr so viel los bei einem Heldburg/Ummerstadt Derby wie gestern.

Beide Teams hatten fast alles an Bord, wobei man bei der Eintracht feststellen konnte, dass Trainer Weigand seit Monaten wieder mal aus den „Vollen“ schöpfen konnte. Aus dieser guten personellen Quantität (und wenn noch die ganzen verletzten mit einem negativen Corona Test zurückkommen), aber auch Qualität, bildeten die Mannen um Kapitän Westhäuser eine kompakte Einheit, welche sich zur besten Saisonleistung kämpfte. Und das gegen einen Gegner, der absolut keine Laufkundschaft ist und in den letzten Wochen unglücklich und unverdient gegen Häselrieth und Hibu II verloren hatte…okay…gegen die hätte die Eintracht auch nicht verlieren müssen. Kein Team hatte so richtige Vorstellungen vom Gegner, auch aus dem Grund, da das letzte Aufeinandertreffen Lichtjahre zurück lag.

Und gleich vornweg, Schiedsrichter Frank pustete nach dem Spiel die Erleichterung aus seinen Lungen, dass das Match vorbei war. Für den „Hobby – Aushilfs – Journalist - Berichterstatter ist es schwer, Worte zu finden für diese Spiel…ist ein Punkt zu wenig?  ist zu 0 gespielt ein Erfolg?  Ist die Portion Selbstvertrauen wieder da, welche man in den nächsten Spielen dringend benötigt? Nichts Genaues weiß man nicht…

Viele Fans hatten so ihre Vorzweifel vor dem Match: Die leise, wirklich wahnsinnig leise, ja geradezu beleidigt schweigende Hoffnung: Vielleicht wird es ja doch schön und spannend…!  Was ist eigentlich das Gegenteil von Vorfreude? Vorverdruss? Au!

Das Spiel begann mit Anstoß. Ummerstadt hält erstmal die Null. Stark. Leider liegen auf Grund bedingter überwiegender visueller Nichtteilnahme des Verfassers am Spielgeschehen keine chronologischen Details vor. Entschuldigung. Trotzdem der Versuch, ein wenig Derbystimmung rüberzubringen, auch wenn öfters ein Klappern mit Augen (Zwinker)  dabei ist. Die Heldburger von Beginn an wie ein übermotivierter Fahrschüler – schaltet richtig schnell um. Die Eintracht entwickelt viel Druck und der Gast macht öfters das, wenn die Nase läuft: nimmt das Tempo raus. Rassige Zweikämpfe, gefährliche Freistöße, artistische Seitfallzieher, gute Torwartparaden und vieles mehr, hatte diese Kreisliga Derby Anfangsphase zu bieten. Und irgendwo in Hildburghausen auf dem Markt sitzt ein Zugedübelter und sagt: Wer loslässt, hat beide Hände frei.

Die Anzahl der Gäste – Chancen im ersten Durchgang liegt im „Promille – Bereich“. In München würde man zu „Promille – Bereich“ einfach Oktoberfest Kotzhügel sagen. Eine Führung der Eintracht in Halbzeit Eins wäre mehr als verdient, aber man ging mit dem „Torlosen“ in die Kabinen.

Alldieweil immer noch Zuschauer an die Anfield strömen, wurden sie Sitzplätze knapp. Als die Heldburger Kassierer von einem Ummerstädter Fan den Eintritt verlangten, sagte dieser: Ich habe keinen Stuhl!

Sagt der Ordner: Geh morgen zum Sauer und lass Dir ein Abführmittel verschreiben! Lustig ist das Zigeunerleben und Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

Dann kam eine streitbare Entscheidung, aber der Schiedsrichter war sich sicher: Anstoß zur zweiten Halbzeit. Die beiden Linienrichter blieben in der Schiri – Kabine und unterhielten sich über Luft im Bauch und welcher Joghurt am besten hilft. Nach etlicher Zeit haben sie sich dann endlich entschlossen, sich nicht aufzugeben und einfach rülpsen und furzen zu lernen. Aja.

Inzwischen leitete Frank Schiri die Partie solo weiter und die Gastgeber gaben wieder Gas. Und wieder wurden riesige Chancen vergeben, die Heldburger Fans rauften sich das Gel aus den Haaren. Ein rassiges Match, mit viel Hitze auf dem Platz und kurzzeitiger Unterbelichtung bei einigen „Zuschauern“ ging in die Schlussphase, in welcher der Gast aktiver und torgefährlicher wurde. Die Torhüter rückten wieder in den Fokus und machten ihre Sache hervorragend. Zwei Minuten vor Schluss pfiff eine flache Hereingabe von rechts in den Heldburger Strafraum. Gottseidank säbelte zwei Meter vor dem Tor ein Gästestürmer über den Ball, wie ein besoffener Adliger beim Duell. Das wäre eigentlich kurz vor dem Ende der Genickschlag für Heldburg, wäre gewesen…so endete das Match torlos und keiner wusste so richtig mit dem Ergebnis etwas anzufangen. Viele Zuschauer zückten ihr Handy und schauten die letzten Minuten von Rodach gegen Seßlach auf Sky GO, andere sicherten sich noch Eins der letzten Biere und so langsam entwich die Spannung aus Geist und Körper. Im Sportheim hört man den ersten Witz am Stammtisch…

„ Heute ist internationaler Tag des Übersetzens.“

„Oh, mit einer Fähre?“

„Nein, in eine andere Sprache!“

„Oh, with a Ferry?“

Jetzt laufen die Wetten, wer von den Beiden dringender die Nummer vom Hausarzt braucht.

Unter dem Strich und nicht durch den Monsun, ein sehr erfrischender und hoffnungsvoller Auftritt der Eintracht, welcher den Heldburger Fans sehr zugesagt und wieder ein „Nach dem Spiel Lächeln“ in ihre Gesichter gezaubert hat.

PS: Bitte Der – oder Diejenige melden, der /die den Zettel an die Heizung im Damen - Klo geklebt hat.

Aufschrift: „Kleine Tampons passen in Nerfguns, sind günstiger und tun beim Aufprall mehr weh.“

Wie gesagt ….