Eins und Zwei sind Sechs
Durch den heutigen Spielbericht zieht sich eine sachliche, basierend auf sportlicher Kompetenz, Kommentierung des sportlichen Geschehens am Samstag auf/an der Anfield in Heldburg. Beide Männermannschaften waren zeitlich versetzt zugegen und erwarteten ihre Gegner aus Sonneberg und Streufdorf. So geschah es , dass ein langer Fußball – Samstag – Nachmittag das sportlich kulturelle Leben im Heldburger Unterland auflockerte.
Zuerst durfte das Gemisch Jung/Alt gegen Sonneberg West ran und im Anschluss zeigte Chemie II ihr wahres Können gegen Streufdorf II. Alta…wenn das mal nichts ist…
Die Schiris Ritter und Elle saßen nacheinander am Mischpult und zeigten eine Pfeifleistung, welche die optimale Dezibel Stärke hatte.
First Step – Kreisliga – Eintracht gegen Sonneberg West, zwei alte Bekannte, aber immer wieder schön und fair. Heldburg hatte personelle Lücken, schaffte es aber trotzdem 11 Mann aufs Feld (Zierrasen) zu schicken. Die Partie begann mit Anstoß und einem fünffachen Übersteiger. Toll! Bzw. ähnlich sinnvoll, wie ein Jahres – Abo im Fitness Studio für ein Haustier abzuschließen. (Ausnahme: ein sportlicher Querzahnmolch). Leider verletzte sich Heldburgs Stammtorwart Krämer gleich in der ersten Minute beim Schuhabklopfen am linken Pfosten und musste ausgewechselt werden. Aber wie sagte schon Johann Wolfgang von Goethe am frühen Abend des 21. April 1817? “Egal!“ Für ihn kam Diegritz. Viele Fans schauten verwundert und fühlten sich, wie der blonde Reiter in der Rügenwalder – Wurstmühle.
Hopf schoss gewohnter Weise sein frühes Tor, welches aber wegen gesunder Körperhärte nicht gegeben wurde. Minuten später war es dann him Self, welcher die Kugel an die Latte donnerte. Ansonsten verliefen die ersten dreißig Minuten wie die Hochzeit zweier Erzkatholiken: arm an Höhepunkten. Sonneberg verteidigte nach dem Modell „Gessner Pils“: Billig, aber wirkt.
Aber nach einer reichlichen halben Stunde schaltete Hopf erst einmal die Sonnerberger Maschinen ab, in dem er innerhalb von zwei Minuten zwei Bälle ins Getrüpp der Bettelhecken versenkte. Nach einem kurzen Schnorchel Kurs rieb sich der Eintracht Stürmer seine Taucherbrille mit Eigenspucke aus, sah dann klarer und machte eiskalt die Halbzeit Entscheidung. Die Heldburger Fanszene war erst einmal beruhigt und widmete sich den Pausen Gesprächen. Im Fanbereich „Streuhütte“, in welchem in der Regel, sehr hochgeistige Dialoge geführt werden, kam man zum Schluss, dass „Upamecano“ immer ein bisschen klingt wie „Opa Mecano“. Was natürlich gleich die Frage aufwarf, ob es auch eine „Oma Mecano“ gibt. Mh. Auf alle Fälle einigte man sich dann, dass ein gut gerittenes Pferd nach einer Weile aus dem Mund schäumt. Das läge wohl daran, dass das Gebiss (das Stück des Zaumzeuges, dass dem Pferd ins Maul geschoben wird) leichten Druck auf die Laden ausübt. Dies regt die Ohrspeicheldrüsen an und der Speichelfluss wird als Schaum sichtbar. Das ist ja mal ein wohlschmeckendes Fondue aus Gedanken …
So, weiter geht’s. Muss es ja. Durch die 10 Anfield Lautsprecher wird das Lied geschmettert: Bleiben will ich, wo ich noch nie gewesen bin. Und das Spiel zog an. Keine ultimative Langeweile, kein Totentanz – Sonneberg wollte den Anschuss und Heldburg wollte mehr. Nach gespielten 7 Nach – Halbzeit – Minuten schnitt sich Ph. Schmidt durch die Sonneberger Abwehrbutter und ließ eine Ecke gefühlvoll in den kurzen Winkel abtropfen. 3 zu 0. Respekt! Die nächsten Minuten plätscherten dann, wie Schmelzwasser dahin, außer Routinier Funke, welcher ein paar Mal den Ball in den Burgwald nagelte. Die Bettelhecker wurden in ihren Angriffsbemühungen intensiver, auch begünstigt durch Unzulänglichkeiten des Gastgebers und witterten unter dem Morgenrock die Morgenluft. Dann sah die Gastgeber Abwehr individuell zweimal nicht gut aus und schwupp die wupp stand es 3:2. Oha…Torwart Diegritz war ohne Tatbeteiligung und hatte dazu 4 oder 5 Situationen, in welchen er zeigte, wo die Ziege ihren Honig hat.
Trotzdem kam jetzt bei allen Eintrachtlern eine leichte Hühnerhaut.
Dann kam aber der lange Ball und erreichte Hopf. Nach dem Fleischtheken – Prinzip: Was für ein Pfund, nagelte der Mann des Spiels die Murmel aus spitzem Winkel in den Winkel. Die Fleischereifachverkäuferin würde jetzt noch fragen: Darf’s ein bisschen mehr sein? Danke .. reicht.
Das war es dann, die Sonneberger wollten noch einmal, aber konnten nicht mehr. Wie ein einfallsreicher Schachspieler der immer wieder „Pasch“ ruft. Schlusspfiff interruptus! Drei Punkte und gudd.
Den Samstag rundete dann Chemie II mit einem heroischen Sieg gegen die Streufdorfer Reserve ab. Die zweite Halbzeit verlief dann unter dem Motto: Hey, whats german for making somethings worse when trying to fix it? – Verschlimmbessern.
Trotzdem vollsten Respekt, Chemie ZWEI steht an der Spitze der 1. Kreisklasse und alle hoffen, dass das noch eine Langeweile anhält. Im Sportheim am Stammtisch tauschte sich noch die ältere Schublade aus. Einer erzählte, er hätte sich heute im Internet eine Pflanze gekauft. Ein Tag später kam eine Mail: „Ihre Pflanze ist eingegangen.“ Er hätte sich dann so geärgert, dass er gleich eine Neue bestellt hat. Alle waren stolz auf ihn…
(des Orthographie Korrekturprogramm entschuldigt sich bei den Lesern, die Grammatik ist frei erfunden und Ähnlichkeiten sind nicht zufällig)