An einem Tage wie diesen

Stunden nach einem Hurrikan im Innern eines glühenden Eintracht Fans, ist es immer noch schwer, sich zu entscheiden, welche Worte man sprechen lässt.

Vornweg erstmal der fundamentale Slogan: Es gibt Wichtigeres als Fußball. Hoho…aber nicht viel!!! (meine Meinung und drei Euro)

Trotz alledem, herzlich willkommen zum histooooorischen Spielbericht. Ich esse gerade eine Packung Fruchtzwerge von 1987, welche ich vorige Woche auf Ebay geschossen habe, und trinke dazu einen Kaba aus einem gespülten Senfglas. Mir geht’s jetzt besser.

Derby Time an der Anfield, ein Derby, was früher gar keins war, ein Derby, welches die Geographie Lehrer auf dem Plan ruft - die Eintracht gegen Rieth bei Gellershausen bei Heldburg. Es trug sich zu, dass dieses Stadt Liga Spiel gleichzeitig der Punktspielauftakt 2024/25 ist oder war und somit doch eine kleine Brise Pfeffer und Salz in der Luft lag. Es pilgerten einige Fans in das Zentrum der Arbeit und Qualität und auch die komplette Belegschaft der Gewürzmühle Schönbrunn nutze ihren freien Tag und kamen mit Flix Bussen angereist. (wegen der Brise Pfeffer und Salz). Bier kalt, Wetter gut, Rasen grün, alles da. Vom Apotheker Turm wurde ein Plakat ausgerollt mit den Einnahme Hinweisen von Paracetamol…“ bei Vollmond über einem Pentagramm aus Krötenblut mörsern und dann durch die Nase ziehen…“

In den öffentlich-rechtlichen Medien wurde dieser Tag als „Do or Die“ glorifiziert, „ Sekt oder Selters“, „Super Bowl oder Super RTL“, „Salz in der Suppe oder Suppentrulli“ - > auf Platt: ein KO Spiel. Einer wird gewinnen.

Das Spiel begann mit fast kompletten Kadern und laut Augenzeugen Berichten war es für den neutralen Zuschauer im Endeffekt ein sehr gutes Kreisliga Spiel. Die Akteure arbeiteten auf Augenhöhe und Heldburg hatte bis zur 40. Minute den gefährlicheren Zuschnitt inklusive Torchancen (Schmidt, Schmidt, Lehmann) und Pech. Dann leuchtete wieder das Eintracht Marken Zeichen über der  Anfield, (nicht die Werbung für Kurzarmhemden für 4,99) nein, der Gegentreffer kurz vor der Halbzeit. Warum , weshalb, es ist einfach sportlich, wissenschaftlich und materialistisch nicht zu erklären. Die linke Eintracht Defensiv Seite offen und ohne Zuordnung, die Gäste spielten den Pass in den Rückraum und der Ex Heldburger Deckert hatte keine Mühe. Aber ein 1 zu 0 ist ein 0 zu 0. Ein Satz wie pure Poesie. Wer möchte, kann Kinder zeugen, nur um ihnen abends am Bett diesen Satz vorzulesen. In der Halbzeit Pause wurde der Gewinner der Kreisliga Tombola gezogen. Der glückliche Gewinner bekam einen unlimitiertes Datenvolumen für mobiles Surfen für den Zeitraum der Fußball – EM (14.06. – 14.07.2024) von frienett. Alle Achtung.

Für den Gästespieler Rädlein war nach einem Zweikampf die Partie sehr früh beendet. Er wurde dann durch den Rettungsdienst untersucht und geholt. Wir wünschen ihm auf diesem Wege schnellste Genesung und alles Gute!

Im zweiten Abschnitt die gleiche hohe Intensität in den Spielanlagen und im Zweikampfverhalten. Es war keine übertriebene Härte im Spiel, trotz alles Brisanz und dem aktuellen Spielstand. Heldburg mühte sich, aber das Fachpublikum erkannte, dass einige Eintracht Akteure nicht ihren besten Tag hatten. Eigentlich schade, auch wegen der guten Vorbereitung und den Leistungen in den letzten zwei Tests. Und wie im richtigen Leben (man sieht sich immer zwei Mal), schlug es wieder im Heldburger Kasten ein. Mit einer hohen Effizienz führten die Gäste 2 zu 0. Viele Edel Eintracht Fans glaubten immer noch an ihr Team, wenn baldigst der Anschluss fallen sollte. Fiel aber nicht, dafür ein Gästespieler im Strafraum der Eintracht. Der tiefe Fall nach einer gegenseitigen Materialprobe …selbst der Schiri sah diesen Umstand, dass Stürmer und Verteidiger sich gleichzeitig an die Wäsche gingen. Plötzlich flatterte die Fahne des Linienrichters wie eine zu große Sonnenblume im Wind. Der selbstbewusste Schiri holte sich getreu dem Motto, mein Assistent weiß es besser,  die Meinung des Linienmanns ein. Dieser sah halt nur den letzten Griff am Stoff, weil er vorher mit den Fans eine konstruktive Unterhaltung führte. So pfiff der Schiri das Meinen des Mannes an der Linie den Elfmeter, nur weil sich der Gästestürmer in die Hand genießt hat.. Dieses dritte Tor war dann der endgültige KO der Einheimischen. Apropos, Fans. Was sind das nur für Menschen, die mit einem Vokabular unterster Schublade, Spieler mit einer nicht messbaren Vulgarität dermaßen beleidigen, dass diese kurz davor sind, dass Shirt auszuziehen und dem niveaulosen Rhetoriker vor die Füße zu werfen (obwohl die eigene Mannschaft klar führt). Einfach schlecht und abartig – und dazu stellt sich die Frage, ob ein solches sich Geben auch zu Hause in der familiären Umgebung an der Tagesordnung ist…

Nur noch am Rande: Es fiel noch das vierte Tor für die Gäste und so endete das Derby mit einem im Endeffekt verdienten Sieger, basieren auf Effizienz im Abschluss und der gegenüber stehenden Abschlussschwäche der Einheimischen. Ein zwei Tore zu hoch vielleicht, aber das ist eigentlich nur Makulatur.

Viel Diskussionsstoff nach dem Match, erhitzter Austausch von Halbwahrheiten und die Frage: Was ist ein langer Ball? – Ein Schlauch?...

Aber vielleicht war alles nur ein einfacher Corona Fiebertraum und somit ergibt sich jetzt die Konstellation für den nächsten Spieltag – der Letzte fährt zum Zweiten. Wenn das mal nichts ist…